Kategorie-Archiv:Buch und Spiel

Teotihuacan (Daniele Tascini)

Einmal im Leben beim Bau einer Pyramide dabei sein! Allein des Themas wegen war Teotihuacan für mich einen Blick wert. Der große Spielplan wirkte aber zuerst einmal nur geometrisch steril und sehr verwirrend. Aber hatte trotz allems einen Reiz, so dass das Spiel vor ein paar Monaten dann doch in meinem Spieleschrank landete und alsbald auf den Tisch kam. Wider Erwarten dauerte es auch nicht lange, bis ich die aufgedruckte Symbolik verstanden hatte. Und erkannte, dass Daniele Tascini in seinem Spiel für 1-4 Personen die historische Stätte wieder aufleben lässt: Die Straße der Toten findet sich ebenso wieder wie die berühmten Stufentempel. Sonnen- und Mondtempel finden ihre Entsprechung im Rundenzähler – eine Runde endet, wenn eine Eklipse, sprich eine Sonnenfinsternis, eintritt. Weiterlesen →

Die Stadt des Affengottes (Douglas Preston)

„Keine Kultur lebt ewig. Alle streben ihrer Zerstörung zu, eine nach der anderen, wie die Wellen des Meeres, die sich am Strand brechen. Keine Kultur entgeht diesem Schicksal – auch unsere nicht“.

Mit diesen Worten endet nach 354 Seiten Douglas Presons Bericht über die Suche nach der „Weißen Stadt“ in Honduras. Und man mag ihm nach dem Lesen seines Buches nicht widersprechen.

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Mittelamerikanische Kulturen

Die Stadt des Affengottes Teotihuacan
von Douglas Preston von Daniele Tascini
Die mittelamerikanische Kultur Die mittelamerikanische Kultur
Neu entdeckte frühere Stadt im
Urwald von Honduras
Teotihuacan – alte Mayastätte in Mexiko

Im Jahr 2000 wurde das Grab K’imich Yak K’uk Mo’s, eines im 5. Jahrhundert lebenden Herrschers der Maya-Stadt Copán entdeckt. K’imich Yak K’uk Mo‘, dessen Name so viel bedeutet wie „Mit Sonnenauge strahlender Quekal-Ara“ kam im Jahr 426 aus der Maya-Stadt Tikal und übernahm die Herrschaft in Copán, der südlichsten Stadt der Maya. Zu dieser Zeit lebten in der Stadt verschiedene Völker, nach Ansicht von Experten unter anderem wohl auch die Chibchan. Diese gelten als Verwandte der Bewohner der Mosquitia, der Gegend, in der im von Douglas Preston beschriebenen Bericht die Überreste der „Stadt des Affengottes“ gefunden werden. Durch die Symbole auf dem im Grab des K’imich Yak K’uk Mo‘ gefundenen Schildes sowie der erhaltene bebrillte Kopfschmuck stellten die Forscher einen Bezug zu dem im Zentrum von Mexiko gelegenen Teotihuacan her, auch wenn Knochenanalysen ergaben, dass K’imich Yak K’uk Mo‘ nich in Teotihuacan sondern in der Gegend von Tikal aufgewachsen sein musste.

Als ich aufgrund der ähnlichen Thematik und der örtlichen Nähe mir das Buch von Douglas Preston ausgewählt hatte, um einen Zusammenhang mit dem Spiel „Teotihuacan“ herzustellen, hatte ich nicht mit gerechnet, auf einen direkten Zusammenhang zu stoßen, zumal eine erste Internetrecherche ohne Treffer blieb. Umso erfreuter war ich, im Buch auf den oben erwähnten geschichtlichen Hintergrund zu stoßen.

Eine Buch-Spiel-Kombination, die besser nicht sein könnte.

Lesevergnügen:5 / 5 Pyramidensteine
Falls ihr euch dafür interessiert, welche Bereiche Douglas Preston in seinem Expeditionsbericht nach Honduras noch alles abgedeckt hat – hier geht es zur Rezension des Buches.

Spielvergnügen:3,5 / 5 Pyramidensteine
Alle, die wissen möchten, was ich zum Spiel Teotihuacan zu sagen habe, gelangen hier zur Rezension.

 

Friesische Dörfer

Mittagsstunde Arler Erde
von Dörte Hansen vonUwe Rosenberg
Das friesische Dorf Das friesische Dorf  
Brinkebüll – fiktives Dorf in Nordfriesland und
Schauplatz des Romans
Arle – ein seit dem Mittelalter bestehendes Dorf
in Ostfriesland, titelgebend.

Auf der Suche nach einem „passenden“ Buch zum Spiel „Arler Erde“ kam mir sofort „Altes Land“ von Dörte Hansen in den Sinn – ein Buch, welches für mein Empfinden allein vom Titel her klanglich ideal zu „Arler Erde“ gepasst hätte. Und inhaltlich wäre es sicher auch keine abwegige Wahl gewesen. Auf den zweiten Blick erschien mir Dörte Hansens zweiter Roman „Mittagsstunde“ jedoch noch etwas passender. Weiterlesen →

Ein Experiment

Beim Lesen von Martin Suters „Elefant“ kam mir immer wieder „Raja of the Ganges“ in den Sinn. Und daraus entstand dann relativ schnell die Idee, eine Doppelrezension Buch – Spiel zu machen. Für eine Bücher- und Spielenärrin ja auch keine so abwegige Vorstellung. Und eine gute Möglichkeit, aus einem reinen Bücherblog einen gemischten Blog zu gestalten. Es war interessant, wie mir doch spontan ein paar weitere Paarungen in den Sinn gekommen sind, als ich mich intensiver mit dieser Idee auseinander gesetzt habe. Und ich bin mir sicher, es gibt für jedes Spiel in meinem Spieleschrank das passende Buch.
Ich weiß noch nicht wirklich, ob sich diese Form der Rezension auf Dauer bewährt, aber ich versuche es auf jeden Fall mal mit einer Dreier-Serie – beginnend mit den beiden Werken, die diese Idee hervorgebracht haben.

Ich freue ich auf jeden Fall über Kommentare und Anregungen zu dieser neuen Idee.