Monatliches Archiv:Oktober 2020

Waldemars 3. Brief (Festlichkeit und Ogerwanst, Teil 1)

Mein lieber Freund!

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich mich bei Dir meldete, aber Du wirst es nicht glauben: Nach unserem Abenteuer mit den Mindergeistern und dem Troll sind wir doch sofort wieder in ein neues Abenteuer gestolpert. So langsam glaube ich fast, der Zwerg zieht diese magisch an. Aber ich will nicht schimpfen, hat er mir doch heute Morgen geholfen, die Einzelheiten dieses Abenteuers um die Entführung eines schönen Mädchens ins Gedächtnis zu rufen, damit ich Dir die Geschichte erzählen kann. Aber der Reihe nach:

Von Sicherlingen aus sind wir wie im letzten Brief angedeutet weitergezogen nach Targuleth, um das dortige Stadtfest mit zu feiern. Dieses findet einmal jährlich zu Ehren des Heiligen Targuin, ein tapferer Held, der das Dorf vor langer Zeit vor den Orks rettete, statt. Eine spannende Geschichte, die uns der Dorfälteste erzählte, aber wie ich Dich kenne, ist sie Dir bestimmt schon vertraut, so dass ich darauf verzichte, sie hier ausführlich wiederzugeben.

Der Wirt des Dorfgasthofes „Gespaltene Eiche“ (rate mal, was neben dem Gasthaus steht) hatte zwar keinen Übernachtungsplatz für uns, war aber so freundlich, uns zu empfehlen, beim Schmied des Dorfes, einem Zwerg namens Gundar, nachzufragen. Dieser hat uns tatsächlich dankenswerterweise seine Scheune zum Übernachten überlassen. Und eines muss man den Zwergen lassen: Gastfreundlich sind sie! Hat er doch jedem von uns ein Zwergendolch geschenkt, der gute Gundar!

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Waldemars 2. Brief (Begeisterter Neuanfang, Teil 2)

Mein lieber Freund!

Ich hoffe, Du bist wohlauf. Mir geht es so langsam auch wieder besser, aber es hätte nicht viel gefehlt und der Brief von vor ein paar Tagen wäre mein letzter gewesen. Wenn meine tapferen Freunde nicht gewesen wären, würde ich mir jetzt sicherlich die Erde von unten ansehen. Aber der Reihe nach! Wo war ich stehen geblieben? Bei unserer Ankunft in Irdenhag, meine ich mich zu erinnern.

Also: Am nächsten Morgen sind wir nach dem Frühstück wie geplant los gezogen, die Umgebung zu erkunden. Ich schätze wir hatten Glück, dass auch das Bier des Wirtes Teil der kuriosen Geschichten war – es hatte nämlich einen Fliedergeschmack und muss so scheußlich geschmeckt haben, dass selbst Granux nichts davon trinken wollte. Und so waren wir früh auf den Beinen. Obwohl, ich glaube die Menge, die Granux in sich rein schütten muss, um einen schweren Kopf zu haben, muss erst einmal gebraut werden. Ich frage mich gerade, woher wir die Karte hatten, die uns die nähere Umgebung zeigte. Ich weiß es nicht mehr, aber es wird wohl jemand aus dem Dorf gewesen sein, der sie uns gab. Vielleicht Travian. Oder wir haben sie irgendwo gefunden? Mein Kopf muss doch schwerer verletzt gewesen sein als ich dachte.

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Waldemars 1. Brief (Begeisterter Neuanfang, Teil 1)

Mein lieber Freund!

Ich weiß immer noch nicht, wie das passieren konnte, aber plötzlich bin ich mit zwei Damen und einem Zwerg (der unfassbar viel Bier zu sich nehmen kann) aufgebrochen, um einigen kuriosen Dingen in einem Weiler namens Irdenhag nachzugehen. Dabei wollte ich mich in dem kleinen Gasthof im Wald nur ein klein wenig ausruhen. Aber gut, den Anteil der vom Freiherrn von Sicherlingen ausgesetzten Belohnung könnte ich natürlich gut gebrauchen. Damit könnte ich den Grundstein für meine nächste Forschungsreise legen.

Und so habe ich mich also vor ein paar Tagen zusammen mit meinen drei neuen Reisegefährten und Baliv, dem Bruder des Freiherrn, auf nach Sicherlingen gemacht. Und oh Wunder erreichten wir unser Ziel ohne Umwege oder Scharmützel irgendwelcher Art. Baliv brachte uns sofort zu seinem Bruder Alian, dem Freiherrn. Und ich kann Euch sagen, mein Freund: Dieser erzählte uns eine fürwahr seltsam klingende Geschichte, die sein Bruder den Abend zuvor im Gasthaus schon grob umrissen hatte. Eine Geschichte von Geistern, von angesengten Bärten, von mossbewachsenen Köpfen, von aufgebrachten Siedlern und von der völlig durcheinander aus Irdenhag zurückgekommenen Peraine-Geweihten Matrissa. Der Freiherr bat uns inständig an seiner Statt nach Irdenhag zu reisen, da er selbst durch eine Fußverletzung daran gehindert werde, sich der Sache anzunehmen.

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